meldungen

Ist Helene Hegemanns Axolotl Roadkill ein Plagiat?

Untermieter in meinem Kopf

7. Februar 2010. Ist Helene Hegemanns feuilletonauf feuilletonab gefeierter Roman Axolotl Roadkill ein Plagiat? Diesen Vorwurf hat am Freitag der Popkulturblog Die Gefühlskonserve von Deef Pirmasens erhoben und verblüffend ähnliche Passagen und Dialogstücke des Romans der Siebzehnjährigen mit dem Buch "Strobo" des Berliner Blogger Airen nachgewiesen, das im vergangenen Jahr erschien.

Schiefer Haussegen bei den Kölner Bühnen – Offener Brief von Karin Beier

Nur Verlierer

4. Februar 2010. Bei den Bühnen der Stadt Köln hängt offenbar der Haussegen schief. Nach dem Offenen Brief, in dem Opernintendant Uwe Eric Laufenberg und der geschäftsführende Direktor der Kölner Bühnen Patrick Wasserbauer in der vergangenen Woche massiv für den beschlossenen Neubau Partei ergriffen haben, hat die Kölner Schauspielintendantin Karin Beier nun ebenfalls einen Offenen Brief geschrieben, in dem sie ihren Einsatz für den Erhalt Riphahn-Ensemble verteidigt.

Oscar-Nominierung für "Das weiße Band" mit Christian Friedel und Burghart Klaußner

Vom weiten Land ins weiße Band

Bochum/Hollywood, 2. Februar 2010. Wie das Bochumer Schauspielhaus in Bezug auf ddp mitteilt, ist Michael Hanekes Film Das weiße Band für den Oscar in der Kategorie 'Bester nicht-englischsprachiger Film' nominiert; die berühmte amerikanische Filmtrophäe wird am 7. März verliehen. "Das weiße Band" wurde bereits in Cannes, beim Europäischen Filmpreis und den Golden Globe Awards ausgezeichnet.

Ceausescu-Erben klagen wegen Theaterstück

Der Diktator als Marke?

Bukarest, 2. Februar 2010. Wie auf dem Portal Monsters and Critics mit Bezug auf dpa gemeldet wird, haben die Erben des 1989 hingerichteten Diktators Nicolae Ceausescu das Odeon-Theater in Bukarest wegen der Aufführung des Dokumentartheaterstücks Die letzten Tage der Ceausescus verklagt. Für die Regie des Projektes zeichnet der Schweizer Journalist und Theatermacher Milo Rau verantwortlich. Das Stück wurde am Odeon-Theater bisher zweimal aufgeführt und war vorher bereits in Berlin (im Dezember 2009) und kürzlich in Zürich zu sehen.

Uwe Eric Laufenberg plädiert in einem Offenen Brief für den Kölner Bühnenneubau

Nicht steuerbarer Ausnahmezustand

Köln, 30. Januar 2010. Nach Anlaufen des Bürgerbegehrens zur Verhinderung des Neubaus für die Bühnen der Stadt Köln haben einem Bericht der Kölnischen Rundschau zufolge der Intendant der Kölner Oper, Uwe Eric Laufenberg, ihr Geschäftsführender Direktor Patrick Wasserbauer und der Leiter des Projektbüros Sanierung/Neubau Andreas Fischer in einem Offenen Brief daran erinnert, dass dem verabschiedeten Entwurf "ein langer demokratischer Prozess" vorausgegangen ist. "Wir geben zu bedenken: Das im Jahr 1958 eröffnete Opernhaus ist noch nie saniert worden", zitiert das Blatt aus dem Schreiben.

Technischer Direktor der Salzburger Festpiele fristlos entlassen

Verdacht auf Misswirtschaft

Salzburg, 29. Januar 2010. Klaus Kretschmer, seit zwei Jahrzehnten Technischer Direktor der Salzburger Festspiele und eigentlich hoch gelobt, ist vor einigen Tagen fristlos entlassen worden, wie die Wiener Tageszeitung Der Standard (29.1.2010) berichtet. Grund ist seine Arbeit für die Osterfestspiele, die der Leitung der Salzburger Festspiele bisher nicht bekannt gewesen sein soll; Kretschmer hatte dort ein "Nebenbeschäftigungsverbot". Er soll – ohne dass dies bereits letztgültig erwiesen wäre – "ungerechtfertigte Beraterhonorare kassiert haben", so Trenkler. Diese habe Kretschmer für Leistungen erhalten, die die Osterfestspiele, die selbst keine Opern produzieren können, bei den Sommerfestspielen bestellt hatten. Sie sollen also zweimal gezahlt haben: an die Salzburger Festspiele und an Kretschmer.

Kürzungen am Theater Augsburg

2 von 27 weg

Augsburg, 28. Januar 2010. Wie Michael Hörmann in der Augsburger Allgemeinen (29.1.) berichtet, wird das Theater Augsburg aufgrund der "dramatischen städtischen Finanzlage", wegen der die Zuschüsse für die Kultur gekürzt werden, in der nächsten Spielzeit vermutlich auf zwei seiner 27 Inszenierungen verzichten müssen – auf eine Oper und ein Schauspiel. Auch in anderen Kulturbereichen muss gespart werden. Der Augsburger Kultur- und Sportreferent Peter Grab verteidigte die Sparpolitik: "Natürlich tun die Kürzungen weh. Aber es sind alle Referate betroffen. Mit der Kultur und dem Sport geht es weiter in Augsburg. Viele Dinge werden trotz der Haushaltskrise stattfinden."

Keine Open-Air-Aufführungen bei Ostseefestpielen

Drinnen ist billiger

Greifswald/Stralsund, 28. Januar 2010. Wie u.a. die Ostsee-Zeitung in Bezug auf dpa meldet, werden die seit 2003 in Greifswald und Stralsund stattfindenden Ostseefestspiele in diesem Sommer erstmals kein Open-Air-Programm beinhalten, das bisher mit Aufführungen in den Häfen der beiden Hansestädte bestritten wurde. Das Theater Vorpommern ziehe damit "die Konsequenz aus der anhaltenden unsicheren finanziellen Situation", so Geschäftsführer Hans Peter Ickrath. Es gebe bisher noch immer keine verbindliche Zusage über die in diesem Jahr zu erwartenden Finanzausgleichsmittel durch das Land.

Internationales Figurentheaterfestival soll in Erlangen abgeschafft werden

Riskiert die Stadt einen Image-Totalschaden?

Nürnberg, 28. Januar 2010. Von einem "skandalösen und von jedem Sachverstand unbeleckten Vorschlag im Erlanger Stadtrat" spricht Andreas Radlmaier von der Nürnberger Abendzeitung angesichts der Idee, das renommierte Internationale Figurentheaterfestival, das parallel in Nürnberg, Erlangen, Fürth und Schwabach stattfindet, ab 2011 nicht mehr in Erlangen stattfinden zu lassen. Damit will die Stadt 300.000 Euro einsparen.

Neuer Dramatikerpreis des Kölner KunstSalons an Christoph Nußbaumeder

Konzentration auf die Kunst des Fallens

Köln, 29. Januar 2010. Von diesem Jahr an will der Kölner KunstSalon, eine Privatinitiative zur Förderung von Kunst und Kultur, jährlich einen Dramatikerpreis verleihen und damit das Theater der Stadt unterstützen. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und soll es dem Preisträger ermöglichen, für das Schauspiel Köln ein Stück zu schreiben und "sich auf das Schreiben zu konzentrieren". Das Schauspiel soll seinerseits für die Uraufführung des Werkes sorgen.

Ulrich-Wildgruber-Preis für Katharina Schüttler

Auf besondere Weise

23. Januar 2010. Den Ulrich-Wildgruber-Preis zur Förderung junger Schauspieler erhält in diesem Jahr Katharina Schüttler. Das teilten die Stiftung des Arbeitgeberverbandes Nordmetall und das St. Pauli-Theater mit, die den Preis seit 2007 gemeinsam vergeben, der 2002 ursprünglich vom Magazin 'Stern' und dem Hamburger Kammerspielen ins Leben gerufen worden war.

Der Schwedter Intendant Reinhard Simon erhält den polnischen Verdienstorden

Vorbildliche Zusammenarbeit

Schwedt, 19.10. 2010. Reinhard Simon, Intendant der Uckermärkischen Bühnen Schwedt, wird am 29. Januar 2010 in Stettin mit dem polnischen Verdienstorden Silberner Greif Westpommerns ausgezeichnet. Der Orden, teilt die Pressestelle des Theaters mit, wird Simon vom Marschall der Wojewodschaft Westpommern Witold Jablonski in der Oper im Schloss Stettin verliehen.

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