Ich habe nicht am Anfang begonnen, sondern in der Mitte - Brunner, Schütz, Ulbricht und Žić befragen an der Gessnerallee Zürich ihre Familiengeschichten
Wer hat dich aufgeklärt?
Arrivals I - Neuintendant Peter Kastenmüller arbeitet am Zürcher Neumarkt-Theater mit Migranten zum Thema Leben in Ankunftsstädten
Zürich, offene Stadt?
von Claude Bühler
Zürich, 3. Oktober 2013. Der Start sieht aus wie eine Hinwendung zum italienischen Kino des Neorealismus: Peter Kastenmüller eröffnete vergangene Woche seine Intendanz am Neumarkttheater mit seiner Bühnenversion von Luchino Viscontis Rocco und seine Brüder – dies unter dem saisonalen Überthema "Offene Stadt", was an einen anderen Klassiker der Epoche erinnert: an "Rom, offene Stadt" von Roberto Rossellini. Dem Realismus scheint Direktor Kastenmüller allerdings auf neue Art auf die Spur kommen zu wollen. Er macht es sich nicht leicht. Und uns auch nicht: bei seiner "Rocco"-Inszenierung über die süditalienische Familie, die im reichen Mailand ankommt und scheitert, bekundeten die Rezensenten Mühe angesichts der abstrahierenden Erzählformen.
Rocco und seine Brüder - Peter Kastenmüller und Ralf Fiedler eröffnen mit Luchino Viscontis Geschichte vom Ankommen ihre Intendanz am Zürcher Neumarkt-Theater
Epos einer Ankunft
von Philipp Ramer
Zürich, 26. September 2013. Vor rund einem Monat hatten die neu berufenen Leiter des Zürcher Theaters am Neumarkt zur Spielplankonferenz geladen. Peter Kastenmüller (Direktor) und Ralf Fiedler (Chefdramaturg) präsentierten kein klassisches Programm, sondern drei "Plattformen", drei eigenständige Themenkreise, welche die Saison 2013/14 bestimmen werden. "Offene Stadt" heißt der erste Schwerpunkt (September bis Dezember), "Glück" der zweite (Januar bis März); "No Markt – Wir demontieren!" lautet das vielversprechende letzte Motto.
Woyzeck - Stefan Pucher remixt Georg Büchners Dramenfragment in diversen Ton- und Videospuren
Wie ein offenes Rasiermesser
von Andreas Klaeui
Zürich, 13. September 2013. Eine Hinrichtung. Stefan Pucher inszeniert "Woyzeck" in Zürich als Enttäuschung zum Tod, durchexerziert an diesem weichen, willigen Woyzeck (Jirka Zett), der anfangs beflissen von der Hauptmannsrasur zu Arzttermin hetzt, wortlos über den Kampfdrillparcours robbt, alle erdenklichen Schläge einsteckt, und am Ende den Mordgedanken fasst.
Regie: Barbara Frey, Bastian Kraft, Sebastian Nübling
Regie: Lars-Ole Walburg
Regie: Sebastian Nübling / Ives Thuwis
Regie: Christoph Marthaler
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