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"Faust"-Verfilmung von Alexander Sokurov gewinnt in Venedig den Goldenen Löwen
Phantasmagorie
11. September 2011. Wie überall gemeldet wird, hat die Verfilmung von Goethes Faust durch den russischen Regisseur Alexander Sokurow bei den 68. Internationalen Filmfestspielen von Venedig den Goldenen Löwen gewonnen. Die Produktion wurde vom russischen Fernsehen und russischen Kulturfonds finanziert, aber in deutscher Sprache und mit größtenteils deutschen Schauspielern gedreht.
Die Hauptrolle des Faust spielt Johannes Zeiler, Ensemblemitglied am Schauspielhaus Wien, der von 1999 bis 2002 auch Mitglied des Faust-Ensembles von Peter Stein war. Desweitern mit dabei sind Hannah Schygulla, Isolda Dychauk, Georg Friedrich, Maxim Mehmet, Florian Brückner.
Bereits in der vergangenen Woche hatte der Film in der deutschen Presse hervorragende Besprechungen bekommen. So schrieb etwa Filmkritikerin Christina Nord in der taz, dass man der Jury böse sein müsste, würde der Film ohne Preis ausgehen, weil man eine so "kühne, freie, verstiegene Adaption des Stoffs noch nicht gesehen" habe.
Sokurow zufolge ist sein "Faust" der vierte Teil einer Tetralogie über "große Spieler", die gescheitert sind. Der Regisseur hatte bereits Filme über Adolf Hitler, Lenin und den japanischen Kaiser Hirohito gedreht und schloss die Reihe nun mit einer fiktiven Figur ab.
(sik)
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