lexikon
Begriff | Definition |
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Thum, Caro | Caro Thum, geboren 1977 in Saarbrücken, ist Regisseurin. Thum studierte nach einer zweijährigen Regieassistenz am Staatstheater Stuttgart Regie an der Hochschule für Musik und Theater Zürich. Sie hat als freie Regisseurin u.a. in Stuttgart, Ingolstadt, Münster und Bern gearbeitet. In Mainz, Basel und Nürnberg hat sie drei Stücke des britischen Dramatikers Dennis Kelly ("DNA", "Kindersorgen", "Waisen") zur deutschsprachigen Erstaufführung gebracht. 2009 war sie mit ihrer Mainzer Kelly-Inszenierung "DNA" für den "Faust"-Preis in der Kategorie Kinder- und Jugendtheater nominiert. Im Juni 2013 erhielt sie bei den Bayerischen Theatertagen den "Preis für eine herausragende Gesamtproduktion" für ihre Ingolstädter Inszenierung von Das Ende des Regens von Andrew Bovell. Mit der Spielzieit 2024/25 wird sie Schauspieldirektorin in Koblenz. Nachtkritiken zu Inszenierungen von Caro Thum: Angst am Theater Basel (4/2007) Stoning Mary am Theater Würzburg (3/2012) Das Ende des Regens am Stadttheater Ingolstadt (12/2012) Liebe und Information am Theater Münster (9/2013) Detroit am Theater Münster (11/2014) Kruso an den Bühnen der Stadt Gera / Theater und Philharmonie Thüringen (11/2015) Meldung: Caro Thum wird Schauspieldirektorin in Koblenz (6/2024) |
Tiedemann, Kathrin | Kathrin Tiedemann, geboren 1964 in Hamburg, ist Dramaturin, Kuratorin und Theaterleiterin. Nach dem Studium der Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik an der Freien Universität Berlin war sie unter anderem Autorin und Redakteurin der Fachzeitschrift "Theater der Zeit" und bei der Wochenzeitung "Freitag". Sie war Mitbegründerin und Kuratorin des Festivals "reich & berühmt" am Podewil Berlin (1996 bis 2003) und arbeitete als Dramaturgin unter anderem auf Kampnagel Hamburg. Seit 2004 ist sie Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin des Forum Freies Theater in Düsseldorf.
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Tiedemann, Philip | Philip Tiedemann, 1969 in Gießen geboren, ist Regisseur. Ab 1990 arbeitete er als Regieassistent zuerst in Freiburg, später in Basel und Bremen. Auch am Burgtheater Wien begann er als Assistent, bekam rasch die Chance, selbst zu inszenieren. "Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen" wurde 1999 zum Theatertreffen eingeladen, im selben Jahr wechselte er mit Claus Peymann als Oberspielleiter ans Berliner Ensemble. Ab 2002 inszenierte er in unterschiedlichen Städten, Düsseldorf, Graz, Leipzig, Osnabrück, und seit geraumer Zeit auch wieder am Berliner Ensemble. "Der Parasit oder Die Kunst sein Glück zu machen" erhielt 2010 den Preis der Berliner Theatergemeinde für die beste Inszenierung der Saison. Trommeln in der Nacht am Berliner Ensemble (8/2007) 4 ½ Männer und ich (UA) am Berliner Ensemble (12/2007) Aus dem Leben der Marionetten am Theater in der Josefstadt Wien (3/2009) Die Hermannsschlacht am Theater Osnabrück (5/2009) Immanuel Kant am Berliner Ensemble (12/2010) Jandls Humanisten am Berliner Ensemble (6/2012). |
Tischkau, Joana | Joana Tischkau, geboren 1983 in Göttingen, ist Choreografin, Regisseurin und Performerin. Tischkau absolvierte an der Coventry University in Großbritannien einen Bachelor in Tanz und Schauspiel und studierte im Master Studiengang Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen. In ihren Arbeiten behandelt sie rassismuskritsche und postkolonialistische Fragestellungen und erforscht sie bevorzugt in pop-kulturellen Phänomene. Als Teil des Teams von "Die Kränkungen der Menschheit" (Regie: Anta Helena Recke) war sie 2020 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Sie nahm mit eigenen Arbeiten an renommierten Best-of-Festivals der Freien Szene und der jungen Regie teil: "Impulse" (2021), Tanzplattform (2022) "radikal jung" (2022) und "Politik im freien Theater" (2022). Nachtkritik zu Arbeiten von und mit Joana Tischkau: Die Kränkungen der Menschheit an den Münchner Kammerspielen (9/2019) Deutsches Museum für Schwarze Unterhaltung und Black Music am Mousonturm Frankfurt (8/2020) RAGE. A Tennis Western am Mousonturm Frankfurt (1/2021) 1000 Serpentinen Angst am Maxim Gorki Theater Berlin (8/2021) Karneval am Theater Oberhausen (2/2022) Last Night a DJ Took My Life am Schauspielhaus Zürich (4/2024) Ich nehm dir alles weg – Ein Schlagerballett am HAU Berlin (9/2024)
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Titov, Evgeny | Evgeny Titov, geboren 1980 in Russland, ist Regisseur. Titov absolvierte eine Schauspielausbildung an der Theaterakademie St. Petersburg und arbeitete mehrere Jahre lang als Schauspieler in Russland, bevor er ein Regiestudium am Max Reinhardt Seminar in Wien begann. Seit 2016 arbeitet er als freischaffender Regisseur. Titov ist ferner regelmäßig als Dozent an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin tätig. Mein Herz ist rein am Staatsschauspiel Dresden (9/2016) Hexenjagd am Schauspielhaus Düsseldorf (6/2017) Frühlings Erwachen am Landestheater Linz (9/2017) Der eingebildete Kranke am Staatstheater Wiesbaden (12/2018) Hundeherz am Schauspielhaus Düsseldorf (2/2019) Sommergäste bei den Salzburger Festspielen (7/2019) Wassa Schelesnowa am Hessischen Staatstheater Wiesbaden (3/2020) Macbeth am Schauspielhaus Düsseldorf (11/2021) Der Vater am Hessischen Staatstheater Wiesbaden (2/2022) Gier unter Ulmen am Residenztheater München (3/2022) Richard III. am Schauspielhaus Düsseldorf (9/2023) Der Kirschgarten am Hessischen Staatstheater Wiesbaden (2/2024)
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toxic dreams | toxic dreams ist ein in Wien beheimatetes Off-Label, das 1997 von dem israelischen Regisseur Yosi Wanunu und der Produzentin Kornelia Kilga gegründet wurde. Charakteristisch für die Gruppe ist die Verbindung von verschiedenen Stilen, von High- und Low-Technologien, theater- und kunstgeschichtlichem Referenzwissen und die Gleichwertigkeit der eingesetzten Elemente. Die Gruppe hat bereits über 20 Inszenierungen produziert, unter anderem eine Tschechow-Trilogie am brut Wien, deren dritter Teil Ich sterbe. I'm dying vom November 2009 sich mit den verschiedenen Legenden um den Tod des Autors beschäftigt. Nachtkritiken zu Inszenierungen von toxic dreams: Ich sterbe. I'm dying im Wiener brut (11/2009) The 100% Environmentally Friendly Show am Wiener brut (3/2011) The Bruno Kreisky Lookalike am WUK Wien (11/2018) The Bruno Kreisky Lookalike: The Final Episodes am WUK Wien (1/2020)
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Trolle, Lothar | Lothar Trolle, 1944 in Brücken bei Sangerhausen im Harz geboren, ist Schriftsteller und Dramatiker. Zu DDR-Zeiten gab er u.a. mit dem Dichter Uwe Kolbe die Zeitschrift "Mikado" heraus und wurde 1992 einem größeren Publikum durch Frank Castorfs Inszenierung seines Stücks "Hermes in der Stadt" am Deutschen Theater Berlin bekannt. Von 1994 bis 1999 war er Hausautor am Berliner Ensemble. 1978 und 1991 erhielt er den Kinderhörspielpreis von Terre des Hommes, 1998 den Hörspielpreis der Akademie der Künste und wurde 2007 der 26. Stadtschreiber zu Rheinsberg. Lothar Trolle ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Nachtkritiken zu Texten von Lothar Trolle: Kean (mit Textbeiträgen von Trolle) in der Volksbühne Berlin (12/2008) Hans in Glück (mit Texten von Trolle) der Gruppe "Pankow" in der Berliner Volksbühne (3/2009) Bertolt Brechts Julius Caesar (Bearbeitung Trolle) in der Agora der Berliner Volksbühne (6/2009) Oberhausener Johannes-Passion am Theater Oberhausen (11/2009) Der Engel von Sibiu, uraufgeführt am Teatrul National Radu Stanca Sibiu in Koproduktion mit dem Theater Oberhausen (3/2011) K.O. nach zwölf Runden (Stunde der Boxer) am Mainfranken Theater Würzburg (7/2014) |
Tscharyiski, Christina | Christina Tscharyiski, geboren 1988, ist Theaterregisseurin. Christina Tscharyiski studierte an der Universität Wien Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Soziologie und sammelte als Regieassistentin Praxiserfahrung bei zahlreichen Theater- und Opernproduktionen, darunter bei Dimiter Gotscheff und Frank Castorf. Seit der Spielzeit 2013/14 ist Tscharyiski als Regisseurin tätig. Ihre Inszenierung von Ja eh!, geschrieben von Stefanie Sargnagel, wurde 2018 für den Nestroy-Preis nominiert, zum Heidelberger Stückemarkt und zum Festival Radikal jung nach München eingeladen, wo sie den vom Publikum vergebenen Radikal Jung 2018-Preis erhielt (zusammen mit Corinne Maier). 2019 zeigte Radikal jung ihren Abend Revolt. She said. Revolt again. / Mar-a-Lago. 2022 wurde ihre Inszenierung von „In den Gärten oder Lysistrata 2“ von Sibylle Berg am Düsseldorfer Schauspielhaus zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Nachtkritiken zu Inszenierungen von Christina Tscharyiski: Ja, eh! am Rabenhof Theater Wien (4/2017) Revolt. She said. Revolt again. / Mar-a-Lago. am Berliner Ensemble (10/2018) Schlammland Gewalt am Schauspielhaus Graz (3/2019) Kasimir und Karoline am Theater Freiburg (9/2019) Am Wiesnrand am Münchner Volkstheater (1/2020) Schwarzwasser am Berliner Ensemble (8/2021) In letzter Zeit Wut am Schauspiel Frankfurt (11/2021) Judith Shakespeare – Rape und Revenge von Paula Thielecke bei der Langen Nacht der Autor:innen am Deutschen Theater Berlin (6/2022) Heil. Eine energetische Reinigung am Rabenhof Theater Wien (10/2022) hildensaga. ein königinnendrama am Volkstheater München (12/2022) Herr Puntila und sein Knecht Matti am Berliner Ensemble (4/2023) Mascha K. (Tourist Status) am Schauspiel Frankfurt (9/2023) Der Raub der Sabinerinnen am Schauspiel Frankfurt (2/2024) |
Turbo Pascal | Turbo Pascal ist ein Berliner Theater- und Performance-Kollektiv. Gegründet wurde es 2004 in Hildesheim. In seinen "theatralen Publikumsexperimenten" interessiert sich Turbo Pascal für kollektive Prozesse und Praktiken und dafür, wie Menschen ihr Zusammenleben organisieren und imaginieren. Das Kollektiv entwickelt interaktive Bühnenstücke, performative Installationen und partizipative Projekte im Stadtraum. In Berlin arbeiteten Turbo Pascal mit der Schaubühne am Lehniner Platz, dem HAU Hebbel am Ufer, dem Heimathafen Neukölln und seit 2009 kontinuierlich mit den Sophiensaelen zusammen. Im Rahmen des Fonds Doppelpass der Bundeskulturstiftung kooperierten Turbo Pascal von 2012 bis 2014 mit dem Theater Freiburg. Nachtkritiken zu Inszenierungen von Turbo Pascal: Verkehrte Welt beim Impulse Festival (6/2023) Die Paten im Berliner Heimathafen Neukölln (2/2016) Völkerwanderung am Theater Freiburg (5/2015) Algorithmen in den Berliner Sophiensaelen (10/2014) Leben und arbeiten am Theater Freiburg (3/2014) Andere Beiträge zu Turbo Pascal: Meldung: George Tabori Förderpreis 2018 an Turbo Pascal (5/2018) Link:
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Uhlich, Doris | Doris Uhlich, geboren 1977 in Oberösterreich, studierte Pädagogik für zeitgenössischen Tanz am Konservatorium der Stadt Wien. Von 2002 bis 2009 war sie Spielerin beim theatercombinat, seit 2006 erarbeitet sie eigene Projekte. In ihren Produktionen setzt Doris Uhlich auf Körper jenseits der Norm. Die Choreographin und Tänzerin entwickelte die "Fetttanztechnik", bei der die weichen Körper(an)teile in Bewegung versetzt werden. Seit längerem kooperiert sie mit dem Choreographen Michael Turinsky, dessen Rollstuhl etwa in "Ravemachine" zum Mitspieler in der Performance wird. Doris Uhlich tanzte als Nicht-Ballerina nackt auf Spitzenschuhen und inszeniert in ihrer Serie "Habitat" entkleidete Körper in Masse. 2008 erhielt sie für "SPITZE" den Tanzpreis des bm:ukk (Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur), 2013 den "award outstanding artist" im Bereich darstellende Kunst, ebenfalls vom bm:ukk. Für "Ravemachine" wurde Doris Uhlich 2017 mit dem Nestroypreis in der Kategorie "Spezialpreis" ausgezeichnet. "Every Body Electric" erhielt beim Dresdner Bürgerbühnenfestival Our Stage 2019 den Publikumspreis und wurde zur Biennale in Venedig und Sao Paulo eingeladen.
Nachtkritiken zu Inszenierungen von Doris Uhlich: more than naked beim ImPulsTanz-Festival (8/2013) Boom am Theater Freiburg (7/2016) Habitat / Halle E im Tanzquartier Wien (10/2019) Gootopia im Tanzquartier Wien (10/2021) In Ordnung an den Münchner Kammerspiele (2/2024)
Weitere Beiträge zu Doris Uhlich: Every Body Electric beim Bürgerbühnen Festival "Our Stage" in Dresden (2019) |
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